Graef CC 120

Zauberei

Auf der Suche nach einen Allesschneider stieß ich auf diverse Modelle von Messerschärfern der Firma Graef. Nach einem kurzen Telefonat habe ich mich sodann für dieses Modell entschieden. Ehrlich gesagt habe ich mir nicht zu viel versprochen. Für die ersten "Versuche" habe ich meine günstigen Messer verwendet. Man muss erst ein Gefühl für das Tempo und die Führung bekommen. Jedenfalls waren die Messer viel schärfer als nach dem Kauf. Nun habe ich mich an meine teuren Messer von Güde herangetastet. Nach über acht Jahren intensiver Nutzung waren die Messer inzwischen recht stumpf. Mit dem Wetzstahl bin ich ehrlich gesagt nie zurecht gekommen. Für die Einhaltung des richtigen Winkels ist schon sehr viel Übung notwendig. Ähnlich verhält es sich mit Schleifsteinen. Güde hatte mir damals davon abgeraten, elektrische Messerschärfer zu verwenden. Warum auch immer kann ich gar nicht sagen. Jedenfalls habe ich alle fünf Messer einmalig bei Stufe 1 durchgezogen. Der Abtrag ist nicht so gravierend wie man vielleicht denkt. Bei Stufe 2 habe ich drei bis fünf Züge benötigt. Es muss ein Grat entstehen. Stufe 3 mit drei Zügen hat dann für das Finish gesorgt. Das Ergebnis war grandios! Die Messer gleiten wieder durch sämtliche Lebensmittel. Zwiebeln bringen mich nun nicht mehr zum weinen, da so gut wie kein Saft mehr austritt und ätherische Öle freigesetzt werden. Auch Tomaten können nun wieder hauchdünn geschnitten werden. So macht Kochen spaß. Für ein sehr gutes Ergebnis sorgt aber auch der Stahl. Teure Messer lohnen sich immer.

Nach vielen anderen Versuchen endlich ein Messerschleifer, der wirklich schärft. Sehr gut!

Stabil, solide rutschfest, schleifgenau, leicht zu handhaben. Sehr gut.

Fast perfekt

Gestern bestellt, heute angekommen. Ich hatte die Faxen dick vom Japanischen Schleifstein, triffst den Winkel nicht, dann machst du es stumpfer als es war, dann die Sauerei mit dem Wasser.... Ich wollte was halbwegs Idiotensicheres. Und das ist mit diesem Teil gegeben. Eigentlich brauche ich nur die zweite und dritte Position. Die erste ist dazu da, wenn wirklich tiefe Macken in der Klinge sind. Da geht auch richtig was an Material ab. Die zweite zum Schärfen und die dritte zum Polieren. Hält man sich an die Hinweise, dann kann nichts schief gehen mit dem Schärfen. Also nicht einfach drauf los schleifen. Und ja, die Klinge wird richtig scharf! Die Härchen am Arm sind dann weg beim Testen. Ich weiß nicht wie lange das Gerät hält bevor die Steine gewechselt werden müssen, aber sollte es 2 oder 3 Jahre halten, wäre ich zufrieden. Ich habe früher meine ersten Messer zum Messerschleifer gebracht. Die Messer wurden zum Schluss auf Leder poliert. So was kann die Maschine nicht, aber ich kann Ihnen versichern, dass es dem nahe kommt. Für meine Küche mit guten Messern (Dick, WMF, Zwilling, Böker) war dies eine lohnende Anschaffung.

Graef CC 120 Plus - Mein Testbericht

Nach langem Vergleich diverser Messerschärfer in den verschiedensten Foren entschied ich mich für den Graef CC 120 Plus. In manchen Testberichten stand als negativ, dass dieser Messerschärfer zwar scharf schleift, aber nicht so rasiermesserscharf wie z.B. japanische Wassersteine, welche ich auch besitze. Nachdem sich aber die japanischen Schleifsteine v.a. zum Extremschärfen von scharfen Messern eignen, jedoch völlig ungeeignet sind, wenn man dien Klingen mehrerer stumpfer Küchenmesser eines Haushalts in normaler Zeitspanne neu aufbauen möchte, selbst wenn man jap. Schleifsteine aller Korngrößen von grob bis superfein verwendet, wollte ich etwas elektrisches (=schnelles) wie den Graef testen. Das Fazit war erstaunlich, deshalb schreibe ich es hier: Wo ich vorher eine Stunde mit den japanischen Schleifsteinen benötigte, um ein ganz stumpfes Messer wieder extrem scharf zu schleifen (das hat schon funktioniert) benötige ich nun für diesen Vorgang wenige Sekunden. Und das beste daran: Die feine dritte Stufe des Graef schleift leicht so gut, dass man selbst die weichsten Tomaten (und das ist nunmal das Referenzobjekt) rasiermesserscharf und butterweich ohne jeglichen Druck schneiden kann. Ob es dann noch schärfer sein könnte oder müsste, wie manche Leute in anderen Foren den Graef madig gemacht haben, so dass ich schon Angst hatte, ihn zu bestellen, ist mir völlig egal. Der Graef macht die Messer so scharf, dass ich meine japanischen Wassersteine nicht mehr aus dem Schrank hole. Schärfer als dass man Tomaten und Fleisch (völlig ohne Druck!) wie mit einer Rasierklinge schneiden kann (und man echt auf die Finger aufpassen muss), brauchen ja Messer nicht sein. Also lasst Euch nicht vor dem Kauf beängstigen, der Graef schleife nicht scharf genug. Er schleift in der Tat sau-scharf!

Mein Schwiegervater hat diesen Messerschärfer. Und einmal im Jahr nehme ich alle wichtigen Messer mit zu ihm und lasse die von ihm mit dem Gerät auf Vordermann bringen. Das wirkt wirklich Wunder, muss ich sagen, weshalb ich dem Graef CC120 Plus die volle Punktzahl geben möchte. Zumal das ganze Prozedere immer relativ schnell geht.